Mit dem Abschneiden seiner vier Mannschaften zur Halbzeit der Spielrunde 2019/2020 im Hessischen Kegler- und Bowlingverband kann der KC 88 Wettenberg sehr zufrieden sein. Nachdem sich die 1. Mannschaft nach einigen schwierigen Jahren in der Hessenliga mit einem jeweils äußerst knappen Klassenerhalt als Vorletzter retten konnte, hält sie sich bis dato dank eines sehr guten Starts in die Serie noch von den Abstiegsplätzen fern. Der KC 88 II ist derweil auf Meisterschaftskurs und könnte mit Glück nächste Saison erstmals nach der Saison 2013/2014 wieder in Hessens zweithöchster Liga, der Verbandsliga, mit einem 6er-Team spielen. Für Aufsteiger KC 88 III geht es in der Bezirksliga ausschließlich um den Klassenerhalt, der nach dem Stand der Dinge glücken sollte. Neu wurde KC 88 IV in der A-Liga gemeldet, hier soll primär die Jugend herangeführt werden.
Mit „-1“ auf dem Konto nach Spieltag Nr. 9, aber bereits fünf absolvierten Heimspielen, steht es in der Hessenliga um den KC 88 vergleichsweise gar nicht schlecht, will man meinen. Die Bahnen im Wettenberger Bürgerhaus sind in der neuen Serie nicht mehr ganz so einfach wie in der Vorsaison und die Gäste tun sich sichtlich schwerer. Einen super Start in die Saison gab es mit jeweils 3 : 0 gegen Wetzlar und Allendorf, die in der Vorsaison zusammen noch 4 Punkte in Wißmar eingesackt hatten, es folgte die erwartete Nullnummer beim Favoriten Sontra und der Überraschungspunkt bei Waldbrunn-Hadamar.
Seitdem läuft es nicht mehr ganz so rund, lediglich gegen Hönebach-Ronshausen reichte es noch zum knappen 3 : 0, verschenkt wurde der Punkt dagegen schon recht leichtfertig und somit schmerzlich gegen Schlusslicht Heuchelheim und einen weiteren Mitkonkurrenten um die möglichen Abstiegsplätze, „Gute Fahrt“ Fulda. Nach der Nullnummer bei der KSG Dillenburg-Herborn zum Abschluss der Hinrunde steht Wettenberg zwar auf Rang 3, aber „nach Minuspunkten“ bereits jetzt punktgleich mit zwei weiteren Teams (Wetzlar, GF Fulda) auf Rang 6–8.
Damit ist – wie in den Vorjahren – ein Blick auf die Abstiegssituation in der 2. Bundesliga vonnöten. Und dort sieht es mit der Tabellensituation von Kassel (2. Liga Nord) und Mittelhessen sowie Neuhof (2. Liga Süd) nicht so rosig aus, als dass man hier von einem gesicherten Klassenerhalt der Hessenvertreter reden könnte. Das „Worst-Case-Szenario“ von 3 Zweitligaabsteigern würde 4 Absteiger in der Hessenliga nach sich ziehen, der KC 88 sollte also gewarnt sein.
Vom Wettenbergs Neuzugang Rainer Huberty profitierte bislang primär der KC88 Wettenberg II in der Bezirksoberliga Süd/West. Seit Spieltag Nr. 2 führt Wettenbergs Reserve die Tabelle souverän an und hat bis auf die unglückliche Auswärtspleite beim Hauptkonkurrenten KSG Dillenburg-Herborn II jedes Spiel gewinnen können. Ob der KC 88 mit seinem breiteren Kader auch am Ende die Nase vorne hat und tatsächlich aufsteigen wird, hängt auch vom Klassenerhalt der „Ersten“ ab.
Aufsteiger KC 88 Wettenberg III fühlt sich in der inzwischen eingleisigen Bezirksliga Süd/West pudelwohl. Personell macht sich hier neben dem bereits erwähnten Neuzugang auch der starke Auftritt des erst im Sommer aus der U14 hochgekommenen Tino Anders bemerkbar. Da gegebenenfalls mit mehr als 2 Absteigern zu rechnen ist, wird ein Platz in der 1. Tabellenhälfte angestrebt, was wohl realistisch ist.
Der KC 88 Wettenberg IV wurde in der A-Liga 2 Süd/West neu angemeldet. Neben Tino verstärken auch Justus Flimm und Anna-Lene Rütten aus der eigenen U14-Jugend das Mannschaftsgefüge. Hier soll primär die Jugend eingesetzt werden, um Erfahrungen zu sammeln.