Die „Pandemie“-Saison 2021/2022 hat der KC 88 Wettenberg vergleichsweise gut überstanden, zumindest was das Abschneiden der Hessenliga-Kegler mit Rang 5 betrifft. Die Reserve, Wettenberg 2, stieg vor Saisonbeginn am grünen Tisch von der Bezirksoberliga (4 Spieler/Mannschaft) in die Verbandsliga (6 Spieler) auf. Dort ging ihr am Ende personell bedingt jedoch die Puste aus und es wurde auch hier Rang 5. Leider musste Wettenberg 3 aus personellen Gründen schon zu einem frühen Zeitpunkt aus der A-Liga abgemeldet werden. Eine Rückkehr der 3. Mannschaft ist jedoch für die neue Spielzeit fest geplant.
Der KC 88 machte in der abgelaufenen Hessenliga-Saison eine gute Figur. Anders als in den Vorjahren, als man zuletzt immer bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangte, waren Jörg Schnell & Co diesmal von Beginn an nicht wirklich gefährdet. Obgleich Wettenberg für die Serie 21/22 auf einen seiner heimstärksten Akteure verzichten musste, Sportwart Patrick Schnell nahm sich eine „Hausbau“-Pause, gingen zwar zu Hause abermals 5 Punkte verloren, doch die Auswärtsbilanz mit 8 Pluspunkten glich dies mehr als aus.
Rückblick: Gleich am 3. Spieltag gelang ein ebenso knapper wie glücklicher Auswärtssieg bei der KSG Dillenburg-Herborn; diese 3 nicht eingeplanten Punkte hielten den KC die ganze Serie über von den Abstiegsplätzen fern. Einen weiteren Dreier gab es später beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht SKS 9 Fulda, Teilerfolge bei der SG Kirberg-Eisenbach und überraschend am letzten Spieltag auch beim klaren Meister SKC Waldbrunn-Hadamar. Der Hessenliga-Meister und Aufsteiger in die 2. Bundesliga hatte im Wißmarer Bürgerhaus als einziges Team voll punkten können, einen Punktverlust gab es außerdem gegen Zweitligaabsteiger M85 Mittelhessen und kurz vor Saisonende gegen den KSV Wetzlar in einem Corona-bedingten Nachholspiel.
In der abgelaufenen Spielzeit profitierte Wettenbergs Hessenligateam im besonderen Maße von der Jugendarbeit der letzten Jahre. Der 19-jährige Juniorenauswahlspieler Jan Anders verbesserte sich deutlich und löste Kai-Uwe Schnell als stärksten Wettenberger Akteur in der Einzelrangliste mit einem Saisonschnitt (auswärts/daheim) von 815 LP und Bestleistung von 878 LP ab. Kai Uwe lag mit Schnitt 812/861 jedoch nicht weit dahinter. Weitere Nachwuchsspieler sorgten dafür, dass insbesondere zu Hause nichts mehr „anbrannte“: Der 16-jährige Tino Anders (Heimschnitt 803 LP/Heimbestleistung 822 LP) wie auch der 20-jährige Kai Göbler (798/817) verhinderten mit stabilen Leistungen so manchen Punktverlust. Zusammen mit den Routiniers Christian Lenz (Gesamtschnitt 807/Best 869) und Jörg Schnell (796/835) bot Wettenberg eine gesunde Mischung aus „jung und alt“ mit Hoffnung für die Zukunft.
Nachdem es in den höheren Ligen vor der Saison Corona-bedingte Abmeldungen von Mannschaften gab, durfte der KC 88 Wettenberg 2 aufrücken und in der Verbandsliga Süd-West an den Start gehen. Auf dem Papier war diese höhere Liga durchaus personell zu stemmen, doch auch Wettenberg musste im Verlauf der Serie unverhofft berufs- und verletzungsbedingt auf Personal verzichten, sodass die 3. Mannschaft notgedrungen recht schnell vom Spieltrieb zurückgezogen wurde. Wettenberg 2 schlug sich nicht schlecht und hatte mit den letzten Rängen nichts zu tun. Hervorzuheben ist auch hier die Jugend, der 16-jährige Justus Flimm wurde ranglistenbester Wettenberger mit 752 LP Gesamtschnitt (821 LP Bestleistung.). Im kommenden Jahr wird die Mannschaft freiwillig wieder in der Bezirksoberliga an den Start gehen, damit die 3. Mannschaft erneut gemeldet werden kann.